- Mark Van Acker
Van Acker Sissau villa
„Ich wollte eine Villa entwerfen, in der Leben, Arbeit und Entspannung nahtlos ineinander übergehen“, erklärt der Architekt Mark van Acker. Das Ergebnis ist die Villa Van Acker Sissau, in der durch die großzügigen offenen Bereiche und die vielen Glaswände die Grenzen zwischen dem Innen- und dem Außenraum miteinander verfließen. Der Entwurf wird durch den Einsatz des Wechselspiels aus transparenten und opaken Materialien geprägt, bei dem immer wieder eine Gratwanderung zwischen privatem und öffentlichem Raum erfolgt.
Die Villa Van Acker Sissau befindet sich auf einem Eckgrundstück inmitten des waldigen Gebiets von Loppem in Belgien. Die Anlage des Wohnhauses wird vom L-förmigen Grundriss bestimmt, der sich aus der optimalen Ausrichtung auf Sonnenlicht und Aussicht ergab. Der Architekt hat entschieden, die Lage der funktionsgebundenen Räume so weit wie möglich nach Süden und Westen zu orientieren. An der Innenseite der L-Form ist das Wohnhaus zum mittleren Teil des Grundstücks, dem Garten, vollständig geöffnet. Um das Erdgeschoss an dieser Seite so transparent wie möglich zu gestalten, hat er große Glasflächen eingesetzt. An der Außenseite der L-Form bietet eine massive Wand dem Haus Schutz vor den angrenzenden Straßen.
DESIGN
Die Villa umfasst zwei Stockwerke. Die Schlafzimmer, das Badezimmer und die Garage sind im Erdgeschoss des Nordflügels untergebracht. Der Wohnbereich befindet sich ebenfalls im Erdgeschoss, allerdings im Ostflügel, während der Bürobereich im Obergeschoss gelegen ist. Trotzdem führt diese Trennung im Aufbau nicht zu gegensätzlichen Räumen: Alle Zimmer haben einen großen, offenen Charakter und gehen nahtlos ineinander über. Die Aufteilung der Räume definiert die unübliche Form und den gewellten Charakter des Daches, das zu schweben scheint und fast wie eine organische, gewölbte Fläche über den funktionellen Räumen wirkt. Die gesamte Villa wirkt wie ein heller weißer Rahmen, der wie eine Welle in der Landschaft liegt.Die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem Architekten und Reynaers bedeutete, dass der Kreativität im Entwurf keine Grenzen gesetzt waren. Um die Aussicht durch die Glasfassaden hinaus auf die natürliche Umgebung so ungestört wie möglich zu gestalten, hat sich der Architekt dafür entschieden, das thermisch isolierte Schiebesystem CP 155 und das Fassaden- und Dachsystem CW 50 zu verwenden. Neben einer einfachen Bedienung sorgen diese Systeme für einen maximalen Lichteinfall. Darüber hinaus bieten sie eine nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit.
DETAILS
Die Entscheidungen bei der Detail-Ausarbeitung des Wohnhauses spielten in Hinsicht darauf, dem Gebäude einen nachhaltigen Charakter zu verleihen, eine entscheidende Rolle. Aus Gründen der Energieeffizienz entschied man sich für das Dreikammersystem CS 86-HI. Mit den Isolierstegen im Rahmen werden U-Werte runter bis zu 1,2 W/m2K erzielt. Dadurch ist es eines der energieeffizientesten Systeme des gesamten Reynaers-Angebots. Aufgrund der vielen durchgehenden Glasflächen und der großen, offenen Bereiche entschied man sich dafür, in einem großen Teil des Wohnhauses eine Stahlkonstruktion zu verwenden. Diese Struktur besteht aus einem rhythmischen System eleganter Pfeiler und HEA- Träger, die in einem Holzmuster ausgefüllt wurden. Die Holzstruktur wurde mit Zellulosespänen gefüllt, sodass die Villa Van Acker Sissau ein E-Niveau von E42 erreicht. Die Tatsache, dass Berater in den gesamten Entwurfsprozess einbezogen wurden, hat dazu geführt, dass der fertig gestellte Bau einen Eindruck der Vollständigkeit vermittelt. Die vielfältigen Denk- weisen zu Form und Konstruktion wurden zu einem energieeffizienten Konzept einer umfassenden Villa zusammengeführt, in der Leben, Arbeiten und Entspannen mit größter Leichtigkeit ineinander übergehen.
benutzt Reynaers Systeme
Involved stakeholders
Architekt
- Mark Van Acker
Verarbeiter
- Lein Aluminium
Fotograf
- Debbie De Brauwer
Andere Interessenvertreter
- Hannelore Geeraerts (Authors)